Gasthof Ley***

...sich zuhause fühlen

Seit 1785 ist das ursprüngliche Zollhaus und Gefängnis im Familienbesitz - mittlerweile in der siebten Generation.

Wir bieten regionale Küche und verfügen über ideale Räumlichkeiten für Gesellschaften.

Für Übernachtungsgäste stehen große und moderne Zimmer bereit.

Einen angenehmen Aufenthalt wünschen wir Ihnen!

Gasthof Ley
Familie Büdenbender und Team

  Öffnungszeiten Küche
Di., Mi., Fr. - So.

11:30-14:30 Uhr

12:00-14:00 Uhr

Mo.- Mi., Fr. + Sa.
17:30-00:00 Uhr 18:00-21:00 Uhr

Do.

geschlossen geschlossen
 

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Vom Brand zur Neueröffnung

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Bildergalerie

- Rückblick und Ausblick -

Gasthof Ley bis 2008
vor dem Brand
Gasthof Ley ab 2009
nach dem Wiederaufbau

Verhängnis im April - Gasthof Ley brannte 2008 lichterloh

 

Der Gasthof Ley in Irmgarteichen blickt auf eine lange Tradition und viele Ereignisse zurück.

1785 kaufte Mathias Ley vom Fürsten zu Siegen das frühere alte Zollhaus an der Glockenstraße 9 im Ortskern und baute es zu einem Gasthof mit Bäckerei und Laden um. Nach Schätzungen ist das ursprüngliche Gebäude rund 350 Jahre alt und regelte im 16. und 17. Jahrhundert die Grenzverbindung zwischen Hessen und Westfalen.

224 Jahre ist der gemütliche Gasthof bereits im Besitz der Familie Ley und gehört – wie die Kirche – ins Ortsbild. 2008 brannte der Gasthof bis auf die Grundmauern ab und musste grundlegend neu aufgebaut werden.

Ein kurzer Rückblick: Es war die Nacht zum 27. April 2008, als Günther Büdenbender gegen 3:30 Uhr durch einen lauten Piep-Ton geweckt wurde. Dieser stammte von seinem Beatmungsgerät, das wegen eines Stromausfalls seinen Dienst aufgegeben hatte. Als der Gastwirt im Schlafzimmer Brandgeruch wahrnahm, weckte er seine Frau Maria Theresia Büdenbender-Scholl. Sofort verließ das Ehepaar das Gebäude.

Offenes Feuer war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sehen. „Aus allen Ecken rauchte es aber stark“, erinnerte sich Büdenbender. „Dann platze plötzlich ein Dachfenster, es gab einen Flash-Over und die Flammen schlugen meterhoch in den Himmel.“ Als nach wenigen Minuten die ersten Feuerwehreinsatzkräfte eintrafen, stand der Dachstuhl im Vollbrand.

Glücklicherweise wurden die Brandbekämpfer der Flammen Herr und konnten ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindern. Die Löscharbeiten und die Brandwache zogen sich über den ganzen Sonntag hin.

Bereits nach dem ersten Schock stand für Günter Büdenbender und seine Frau fest, dass nach der Schadenbehebung der Gasthof weiterleben sollte. Innerhalb eines Jahres verbrachten 15 Helfer rund 43800 Stunden auf der Baustelle. Erste Überlegungen waren anfangs, nur ein neues Dach aufzuschlagen. Schnell wurde klar, dass alleine durch die große Menge an Löschwasser die Bausubstanz stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Beispielsweise hatten sich die Lehm- und Strohdecken enorm verzogen. „Viele Überraschungen haben wir erlebt“, so Architekt Burkhard Cramer. Mühsam arbeiteten sich die Helfer Stück für Stück durch die Berge von Schutt. Da die Statik in diesem Zustand nicht mehr gewährleistet war, wurde der Gasthof bis zum Keller komplett abgetragen.

Dort wurde man schließlich auf den bereits bekannten, jedoch bisher ungenutzten Brunnen aufmerksam. Der Bauunternehmer machte den Vorschlag, diesen mit in die Arbeiten einzubeziehen. Daraufhin wurde er höher gemauert und ist jetzt 14 Meter tief.

Die eigentlichen Abrissarbeiten gestalteten sich viel schwieriger als erwartet. Doch die beauftragten Firmen leisteten ganze Arbeit. Letzte Probleme bereitete dann der Schneefall. Unmengen von Schnee musste der Gastwirt aus der ersten Etage schaufeln.

Der Wunsch des Ehepaars Büdenbender, noch vor Weihnachten Richtfest feiern zu können, ging in Erfüllung, Am 12. Dezember war es so weit. Der große Saal, der den Brand unbeschadet überstanden hatte, platze beim Richtfest zeitweise aus allen Nähten. Viele Irmgarteichener und Gaste aus den umliegenden Dörfern waren gekommen. Gefeiert wurde bis tief in die Nacht.

Auch die Fenster im Neubau wurden noch vor dem Fest eingebaut. Dank der Wetterverhältnisse konnte dann auch das Dach gedeckt werden. Mit Hilfe von Bautrocknern wurde der Rohbau von Feuchtigkeit befreit.

Anfang Januar starteten die heimischen Unternehmer mit den Innenarbeiten. Im Hinblick auf die Neueröffnung hatten die Küche sowie Gasträume Vorrang.

Sehr modern wurde der Neubau gestaltet. Helle und dunkle Brauntöne ziehen sich durch die Gaststätte, in der 30 Personen Platz finden, sowie durch den ebenfalls 30 Gäste fassenden Speiseraum. Im großen Saal können bis zu 100 Besucher feiern. Neu sind die behindertengerechten Toiletten. Ebenfalls auf modernem Stand wurden im ersten Stock vier gemütliche Doppel- sowie zwei Einzel-Fremdenzimmer eingerichtet.

Start mit neuem Schwung - Guido Büdenbender wurde Küchenchef

Noch bis vor wenigen Tagen wurde im und um das Haus tüchtig gearbeitet. Alle Beteiligten arbeiteten an dem gleichen Ziel, am 17.6.2009 den Gasthof Ley wieder offiziell zu eröffnen.

Mit einem Tag der offenen Tür ging es um 11 Uhr los. Besucher konnten den neu gestalteten Gasthof einmal genauer unter die Lupe nehmen. Neben den zahlreichen Stammgästen freuten sich vor allem die Mitglieder des örtlichen Männergesangvereins, der Musikkapelle und des Schützenvereins, die die Räumlichkeiten bis zum Brand als Proberaum genutzt hatten.

Zudem kehrten die sieben Stammtische aus Hainchen und Irmgarteichen ab sofort wieder an ihren gewohnten Platz zurück und können in Zukunft in gemütlicher Atmosphäre feiern.

Ab 14 Uhr gab es verschiedne Aktionen für die kleinen Besucher. Unter anderem konnten sich die Kinder auf einer Hüpfburg vergnügen.

Austoben an den Kochtöpfen darf sich in Zukunft Guido Büdenbender. Der 29-Jährige hat nach seiner Ausbildung zum Koch sechseinhalb Jahre im Hotel Pfeffermühle in Siegen gearbeitet und wird nun im Familienbetrieb in Irmgarteichen für Gaumenfreuden sorgen. Er wird auch später einmal den Traditionsbetrieb übernehmen: „Unser Dorfgasthof ist berühmt für seine Schnitzel“, freut sich Guido Büdenbender. Ab dem 17. Juli wird es traditionell für drei Wochen wieder Schnitzelwochen geben. „Wir bieten Schnitzelgerichte aus ganz Europa, die ich so noch auf keiner Speisekarte gesehen habe.“ So ist beispielsweise eine Andalusische Schnitzelpfanne dabei.

Frische und hervorragende Qualität stehen bei dem gelernten Koch, der von seiner Mutter in der Küche unterstützt wird, an erster Stelle. Viele Produkte kommen zudem aus der Region.

Was aber wir ab sofort auf der Karte zu finden sein? Sohlbacher Forellenfilet „Müllerinnen Art“ mit Salzkartoffeln und Salat wäre zum Beispiel ein Gericht. Filettopf „Züricher Art“ – Schweinefiletspitzen mit frischen Champignons in leichter Rahmsoße, dazu hausgemachte Spätzle und ein Salatteller hören sich ebenfalls sehr lecker an. Oder wie wäre es mit Hähnchenbrustfilet in Knusperpanade auf Mango-Chutney mit Reistimbale und einem Salatteller?

Gesund, lecker und ganz ohne Fleisch sind gefüllte Champignonköpfe und angeschwenktes Gemüse mit gratiniertem Fetakäse auf Tomatennudeln oder hausgemachte Rösti mit Zucchini-Tomatenragout und frischem Parmesan. In der neuen Karte finden Vegetarier ein umfangreiches Angebot. Ein zehnköpfiges Team steht ab sofort für die Wünsche der Gäste zur Verfügung.

Text-Quelle: Siegener Zeitung, 16. Juni 2009 (kaio)
Bilder: Christa Reuter

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